Über die Schule

Wesentliches in aller Kürze

Der gemeinsame Unterricht

Die SCI-Gemeinschaftsschule ist offen für alle Kinder. Schulkonzept und Lehrplan ermöglichen es, dass auch auf Kinder mit Unterstützungsbedarf gezielt eingegangen werden kann. Der integrative Unterricht im Klassenverband wird durch kleine Impulsgruppen ergänzt, um einerseits den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden und andererseits später gezielt auf die Schulabschlüsse vorbereiten zu können. Der integrative Gedanke ist tragende Säule die Waldorfpädagogik und unsere Leitidee. Der Lehrplan Rudolf Steiners zielt auf eine Erziehung zur Gemeinschaft, zur Solidarität und zur Menschlichkeit ab. Das Konzept der Integration/Inklusion fördert dies in besonderem Maße.

Die Kinder

Die Schule wird die Klassen 1-12 umfassen. In jeder Klasse werden in der Regel 25 Kinder, davon 4-6 Kinder mit Unterstützungsbedarf, unterrichtet. Wir verstehen die Klasse als eine Schicksalsgemeinschaft, die über Jahre mit ihren Lehrpersonen gemeinsam leben und lernen will.

Da der Lehrplan sich an der seelisch-geistigen Entwicklung der Kinder orientiert, werden die Klassen mit möglichst altersgleichen Schülerinnen und Schülern gebildet. Unser Ziel ist es, dass die Kinder mit und voneinander lernen. So soll Kindern mit unterschiedlichen Begabungsprofilen durch angemessene Differenzierung die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fähigkeiten herauszufinden und zu entwickeln.

Die Eltern

Mit dem Heranwachsen der Kinder übertragen die Eltern immer mehr Anteile der Erziehungs- und Ausbildungsverantwortung an Menschen außerhalb der Familie. Dennoch bleibt der Mittelpunkt der Erziehung immer die Familie im engeren Sinne und damit bleibt auch die Hauptverantwortung des Erziehungsgeschehens bei den Eltern. Damit aber die Schule mit dem ihr übertragenen Erziehungs- und Bildungsauftrag erfolgreich sein kann, sind möglichst gute Bedingungen im Umfeld zu schaffen, die es den Kindern erleichtern gemeinsam zu lernen. Ein entscheidendes Kriterium ist hier die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern und Lehrer*innen. Um diese gemeinsame Arbeit konstruktiv zu gestalten, finden regelmäßig Elternabende statt.

Die Lehrerinnen und Lehrer

Die Lehrerinnen und Lehrer haben eine grundständige Waldorflehrerausbildung oder eine Zusatzqualifikation zu ihrer staatlichen Ausbildung. Sie unterrichten nach dem Lehrplan der Waldorfschulen und den Angaben Rudolf Steiners zur anthroposophischen Heilpädagogik.

Die Vorbildfunktion hat in den unteren Klassen ein erhebliches Gewicht, doch mit steigendem Alter der Schülerinnen und Schüler tritt ein Wandel ein; das Vorbild wird in der Mittelstufe nach und nach abgelöst durch die natürliche Autorität der Sachkompetenz, um in der Oberstufe dann schließlich zum partnerschaftlichen Lehren und Lernen zu werden.

Schülerinnen und Schüler können auch Wissensvermittler sein, denn sie haben möglicherweise in einzelnen Wissensbereichen mehr Kenntnisse als die Lehrperson. Dies soll von den Lehrkräften genutzt und zum Vorteil des Einzelnen und der Gruppe angewandt werden. Hier besteht im Rahmen des wechselseitigen Voneinander-Lernens die Gelegenheit, dass auch Lehrer von Schülern lernen.

Die Lehrerinnen und Lehrer sind jederzeit offen für neue Ideen, ob sie nun von Schülern, Eltern oder anderen pädagogischen Einrichtungen kommen. Bevor diese Ideen in das eigene pädagogische Handeln eingeflochten werden, sind sie auf der Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde und Prinzipien der Waldorfpädagogik zu befragen.

In der Lehrerkonferenz kommen alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule zusammen. Sie bearbeiten gemeinsam die aktuellen pädagogischen Probleme und entwickeln die pädagogische Arbeit der Schule weiter.

Hauptunterricht, Epochenunterricht

Der Epochenunterricht ist in den Hauptunterricht, der sich in den „Rhythmischen Teil“, den Lernteil und den „Erzählteil“ gliedert, eingebettet. In der Unterstufe nimmt der „Rhythmische Teil“ einen breiten Raum ein. Aus der Nachahmung heraus werden die Kinder mit Gesang, Bewegung, rhythmischen Sprach- und Artikulationsübungen zu einem harmonischen Miteinander geführt. Neben der so wichtigen Gemeinschaftsbildung bietet der „Rhythmische Teil“ unter therapeutischem Aspekt viele Möglichkeiten der Sinnesschulung, der Sprachanbahnung und der Sprachpflege.

Etwas „Waldorfspezifisches“ ist der über alle zwölf Schuljahre gegebene Epochenunterricht, der den Kern des Hauptunterrichts bildet. Einbezogen sind die Fächer: Mathematik, Deutsch, Sachkunde, Naturkunde, Biologie, Geschichte, Geografie, Physik und Chemie. In der Regel werden drei Wochen lang täglich Unterrichtsthemen eines Faches erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler bekommen so eine besondere Möglichkeit, in ein Gebiet intensiv einzutauchen und ganz darin aufzugehen. Sie können wirkliche Fortschritte erzielen und wieder Abstand nehmen, bis der Unterrichtsstoff in einer späteren Epoche wieder aufgegriffen, vertieft und weitergeführt wird.

Mit dem „Erzählteil“ – die Inhalte entsprechen dem seelischen Entwicklungsstand der Kinder – schließt der Hauptunterricht ab.

Fachunterricht

Angeboten werden waldorfspezifische Fächer im handwerklichen und künstlerischen Bereich, wie Gartenbau, Werken und Weben, Eurythmie, Musik, Formenzeichnen, Malen und Plastizieren, Sport. Englisch- und Spanischunterricht wird ab Klasse 1 erteilt. Neben dem Freien Christlichen Religionsunterricht wird auf Elternwunsch konfessionsgebundener Religionsunterricht angeboten.

Das gemeinsame Feiern der Jahresfeste und die Vorbereitung darauf in den Morgenkreisen werden zu einem tragenden und integrativ wirkenden Element der SCI-Gemeinschaftsschule.

Schulabschlüsse

Die Schulabschlüsse sind in verschiedenen Schuljahren zu erwerben. Die Schulzeit beträgt 12 Jahre. Am Ende des 12. Jahres erwirbt jede Schülerin und jeder Schüler den Abschluss der Waldorfschule. Dieser dokumentiert in Form eines Textzeugnisses und eines Abschlussportfolios den individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand. Dazu gehören die Leistungen der unterrichteten Fächer, aber auch das große Theaterstück, das sogenannte Klassenspiel der 12. Klasse, die Jahresarbeit mit dem Vortag vor der Schulgemeinschaft und der künstlerische Abschluss.

Zentrale Prüfungen

In der 11. Klasse nehmen alle Schülerinnen und Schüler ohne Beeinträchtigung an den Zentralen Abschlussprüfungen des Landes NRW teil und können dadurch einen staatlichen Schulabschluss erwerben. Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf können ebenfalls nach der 11. Klasse die Prüfung ablegen, haben auf Antrag aber auch die Möglichkeit sich erst nach der 12. Klasse prüfen zu lassen.

Abschlusszeugnisse

Folgende staatlich anerkannte Abschlusszeugnisse können bei entsprechenden Leistungen erworben werden:

  • Hauptschulabschluss
  • Mittlerer Schulabschluss – (früher Mittlere
  • Reife oder Realschulabschluss bzw. FOR)
  • Fachoberschulreife mit Qualifikation für die  gymnasiale Oberstufe (FORQ)
  • Abitur kann in Kooperation mit anderen Schulen, die die Gymnasiale Oberstufe anbieten, erworben werden.